Zusammenfassung:Von den insgesamt 630 Abgeordneten im Parlament haben 37 Abgeordnete einen unternehmerischen Hinterg
Von den insgesamt 630 Abgeordneten im Parlament haben 37 Abgeordnete einen unternehmerischen Hintergrund.
Die Zahl der Unternehmer sinkt im neuen Bundestag auf 37 von 630 Abgeordneten.
Die Abgeordneten aus dem öffentlichen Dienst könnten eine andere Sicht auf Steuern und Finanzen haben, wenn sie Unternehmer wären, meint Investor Carsten Puschmann.
„Wenn es um wirtschaftliche und unternehmerische Fragen geht sollte man diejenigen fragen, die sich jeden Tag damit beschäftigen, meint Puschmann.
Wir wissen noch nicht genau, was die neue Bundesregierung plant. Was jedoch klar ist, dass im neuen Bundestag noch weniger Unternehmer als im vorherigen vertreten sein werden: Von den insgesamt 630 Abgeordneten im Parlament haben nur noch 37 Abgeordnete einen unternehmerischen Hintergrund. Das ist problematisch.
Woher soll die unternehmerische Perspektive kommen, die wir so dringend brauchen?
Die Kluft zwischen öffentlichem Dienst und Unternehmertum
Wer sein bisheriges Berufsleben im öffentlichen Dienst verbracht hat oder in Parteiorganisationen von Anfang an das Berufsbild Politiker angestrebt hat, der betrachtet Steuern eher als ein Budget, das ihm zum Ausgeben zur Verfügung steht.
Ganz nach dem Motto: Geld ist immer da. Für Gründer und Unternehmer hingegen sind Steuern Geld, das sie erstmal verdienen müssen.
Steuererhöhungen und utopische Finanzpläne
Deutschland hatte im vergangenen Jahr trotz Rezession Rekordsteuereinahmen in Höhe von 861,1 Milliarden Euro. Dass die SPD trotzdem schon wieder über Steuererhöhungen nachdenkt, kann ich nicht verstehen. Auch die Union klingt ganz anders als vor der Wahl.
Carsten Puschmann ist Seriengründer und Startup-Investor.
Carsten Puschmann
Immerhin: Der Plan, Unternehmen zu entlasten, scheint noch nicht ganz begraben. Von den utopischen Finanzfantasien der Linken und ihrem inneren Drang, „den Reichen einfach Geld wegzunehmen ganz zu schweigen.
Wo sind die Unternehmer?
Unternehmer unternehmen und das meistens so intensiv, dass keine Zeit bleibt, um sich im politischen Apparat hochzudienen. Sie sind darauf fokussiert, das Geld zu verdienen, das später alle ausgegeben wollen. Noch gelingt das vielen Unternehmen vor allem trotz der politischen Weichenstellung und nicht wegen der politischen Weichenstellung. Unternehmer wissen am besten, welche Weichenstellung sie von der Politik benötigen, um ihre gesellschaftliche Verantwortung wahrnehmen zu können.
Mit einer Senkung der Körperschaftssteuer, wie sie die Union anstrebt, ist es nicht getan. Im Raum stehen vor allem der dringend benötigte Bürokratieabbau, ein echter Schub bei der Digitalisierung und für viele Unternehmen auch die Energiepreise.
Mein Rat: Wenn es um wirtschaftliche und unternehmerische Fragen geht sollte man diejenigen fragen, die sich jeden Tag damit beschäftigen.
Der Autor dieser Kolumne, Carsten Puschmann, ist Seriengründer und Startup-Investor. In seiner Rolle als Brückenbauer zwischen Family Offices und Startups fokussiert er sich auf Wachstum und Innovation. Er ist Speaker und außerdem Gastdozent der Hochschule Fresenius.
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