Zusammenfassung:Frische Paprika sind spritzig und schmecken vielen super – doch der Preis der glänzenden Frucht hat
Frische Paprika sind spritzig und schmecken vielen super – doch der Preis der glänzenden Frucht hat mächtig zugenommen.
Die Preise für Paprika steigen 2025 in Deutschland dramatisch, seit Jahresbeginn um ganze 56 Prozent. Teilweise war das Gemüse sogar noch teurer.
Grund dafür ist die schwächelnde Paprikaernte und -qualität, die unter extremen Wetterbedingungen und Schädlingsplagen leidet.
Marktexperte Sven Reuter sieht jedoch steigende Lebensmittelpreise nicht nur beim Gemüse, sondern als Problem in voller Breite.
Knapp 60 Prozent der Deutschen gehen zwei- bis dreimal in der Woche einkaufen, so eine Supermarktstudie des Marktforschungsinstituts Appinio. Doch der routinierte Griff ins Regal wird manchmal ungewollt von überraschenden Preissprüngen unterbrochen. Während die Zahlen auf den Preisschildern vieler Produkte still und leise klettern, sorgt ein Produkt aktuell mit einem regelrechten Preissprint für Furore.
Paprikapreis steigt dieses Jahr rasant
Paprika galt bislang nicht unbedingt als Luxus-Gemüse – doch die Zeiten haben sich geändert. Der Kilogrammpreis für rote Paprika ist seit Jahresbeginn um 56 Prozent gestiegen – von anfangs 3,25 auf jetzt 5,07 Euro, wie Daten des Marktforschungsinstituts Great Value Group belegen. Herangezogen wurde ein Durchschnitt der Wochenpreise von den Märkten Aldi, Lidl, Edeka und Rewe.
Nach moderaten Anstiegen zu Jahresbeginn verteuerte sich das beliebte Gemüse ab März rasant. Bis zur Kalenderwoche 14 hat sich der Paprikapreis im Vergleich zu Anfang Januar mit einer Steigerung von 94,2 Prozent fast verdoppelt. Zwischenzeitig ließ sich das Kilogramm Paprika entsprechend 6,31 Euro kosten. Nur wenige Wochen später zahlt ihr wieder mehr als einen Euro weniger, der Preis verharrt dennoch auf hohem Niveau.
Eine kaputte Ernte sorgt für Engpässe
Woran liegt das? Sven Reuter, Vorstand der Great Value Group, äußert sich folgendermaßen: „Manche Preiserhöhungen sind auf witterungsbedingte Rahmenbedingungen zurückzuführen, bei anderen fehlen nachvollziehbare Indikatoren.
Die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) verwies erst kürzlich auf schlechte Ernten in Spanien, dem Hauptanbaugebiet für Paprika in Europa. Auslöser sind die noch immer anhaltenden Folgen der schweren Sturzfluten in der Region Valencia im Herbst vergangenen Jahres. Wie „The Grocer berichtet, seien dabei tausende von Hektar an Ackerland mit Wasser und Schlamm überflutet worden. Wichtige Gemüsekulturen, darunter Paprika, haben besonders gelitten.
Und auch diesen März regnete es beinahe ununterbrochen: In den ersten 18 Märztagen habe Spanien rund doppelt so viel Niederschlag wie sonst üblich erfahren, berichtet die „Associated Press unter Verweis auf den örtlichen Wetterdienst Aemet.
Das ist zwar gut für die Auffüllung der Stauseen des dürregeplagten Landes, belastet aber die Gemüseernte: Wie die Gartenbauwebsite „Hortidaily“ schreibt, hätten die anhaltenden Niederschläge in der Region Almeria im März bereits zu erheblichen Schäden an Gemüsepflanzen wie Brokkoli, Gurken und Paprika geführt. Zudem zog nun eine Schädlingsplage über eben jene Region ein, wie etwa „T-online” mit Hinweis auf die Agrarwebsite „Food Plaza berichtet. All das drückt auf das Angebot und die Qualität von Früchten und Getreide – und lässt etwa die Preise der Paprika für euch steigen.
Lebensmittelpreise steigen allgemein
Doch ist die Paprika in Hinblick auf ihren hochschnellenden Preis ein Einzelschicksal? Ganz und gar nicht: „Auch im Jahr 2025 steigen die Preise, insbesondere für beliebte Lebensmittel/Produkte, zum Teil deutlich“, fasst Reuter die Gesamtsituation zusammen. Die monatlich gemeldete Inflationsrate sei für Konsumenten indes wenig hilfreich, da sie nicht die absolute Preissteigerung widerspiegele – „Lebensmittel sind seit 2022 durchschnittliche 35 Prozent teurer geworden”.
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