Probleme bei Volkswagens Lkw-Tochter Traton: Aufsichtsrat holt McKinsey ins Haus

Steht wegen seiner Doppelrolle im Visier des Aufsichtsrats: Traton- und Scania-Chef Christian Levin.

Der Aufsichtsrat von VW-Tochter Traton hat McKinsey ins Haus geholt. Das berichtet das „Manager Magazin.

Grund sei das Projekt Traton Modular System (TMS). Das sollte bis 2028 eine neue Lkw-Plattform entwickeln – leidet jedoch unter Verzögerungen.

Traton- und Scania-Chef Christian Levin besetzte zentrale Positionen mit Scania-Leuten, was zu Unmut bei MAN führte.

Bei Volkswagens Nutzfahrzeug- und Bustochter Traton ist McKinsey im Haus. Wie das „Manager Magazin berichtet, nicht auf Wunsch des Vorstands, sondern des Aufsichtsrates.

Der Grund sei ein schleppend laufendes Projekt bei der Muttergesellschaft der Lkw- und Busmarken Scania, MAN und International. Eigentlich sollte das TMS, kurz für Traton Modular System, die Entwicklungsorganisationen der Marken vereinen. Also die 8000 Entwickler der Marken zusammenführen und so bis 2028 die nächste Lkw-Plattform bauen.

Allerdings habe man sich bei Scania und MAN verzettelt. Und Traton-Chef Christian Levin habe fast alle zentralen Positionen mit Scania-Leuten besetzen wollen. Was zu Unmut bei MAN geführt habe, so die Wirtschaftszeitung. Tatäschlich ist Christian Levin nicht nur Traton-CEO, sondern gleichzeitig CEO von Scania – eine ähnliche Konstellation wie bei VW- und Porsche-Chef Oliver Blume.

Durch die Schwierigkeiten liege das Projekt hinter dem Zeitplan und sorge für Verzögerungen bei den ersten Modellen. Nun habe der Aufsichtsrat eingegriffen und McKinsey mit der Prüfung des Projekts beauftragt. Und ob das Management den Aufsichtsrat korrekt informiert hat. Erste Schätzungen gehen laut „Manager Magazin von Schäden in Milliardenhöhe aus.